Welche Anlageklassen beinhalten welche Risiken?

Welche Anlageklassen beinhalten welche Risiken?

Aber jetzt wollen wir uns doch einmal die Einzelnen Anlageklassen anschauen und untersuchen, welche Risiken diese im Einzelnen Aufweisen.

Geld

Fangen wir doch einfach einmal mit dem ganz normalen Geld an. Der ein oder andere mag jetzt vielleicht denken, dass dieses komplett ohne Risiken ist. Dies ist aber nicht so.

Zum einen hängt der Wert des Geldes von der Notenbank ab. Diese gibt die Inflationsrate vor, mit der sich das Geld pro Jahr entwertet. Diese lässt sich somit dem Kursrisiko zuordnen, da man in Zukunft weniger für den gleichen Betrag bekommt als beim Kauf.

Daneben gibt es auch immer noch die Möglichkeit, dass Geld durch eine Währungsreform komplett ungültig wird und durch eine andere Währung ersetzt wird. Nicht immer wird das alte Geld dabei durch das neue ersetzt und es kann hier auch zu einem Totalverlust kommen. Dies ist auch eine Form von Emittentenrisiko.

Anleihen / Festgeld

Diese festverzinslichen Wertpapiere sind die prominentesten Vertreter von Anlagen mit einem Zinsänderungsrisiko. Ändert sich nach dem Kauf dieser der Zinssatz, so fallen die Kurse und die erhaltenen Zinsen fallen niedriger als die aktuellen Marktzinsen aus.

Sind diese in einer Fremdwährung notiert, so weisen sie zusätzlich ein Wechselkursrisiko auf.

Aktien

Bei Aktien handelt es sich nicht um festverzinsliche Wertpapiere und daher ist hier auch kein Zinsänderungsrisiko vorhanden. Stattdessen ist ein Kursrisiko vorhanden.

Da der Aktienpreis sich an der zukünftigen Entwicklung des Unternehmens orientiert, aber nicht definitiv ist und von den Anlegern nur geschätzt werden kann, unterliegt er starken Schwankungen.

Nach einem Kauf einer Aktie ist es daher immer möglich, dass diese kurze Zeit später wesentlich günstiger zu haben ist und der Anleger Kursverluste einfährt.

Bei im Ausland notierten Aktien ist darüber hinaus auch noch ein Wechselkursrisiko vorhanden.

Zertifikate

Zertifikate können die unterschiedlichsten Risiken beinhalten. Gemeinsam ist ihnen aber das Emittentenrisiko, da diese immer von einem dritten begeben werden und der im Falle einer positiven Entwicklung für die Gewinne aufkommen muss.

Fällt dieser jedoch durch Insolvenz aus, so sind alle gezahlten Gelder und Gewinne verloren und der Privatanleger geht im schlechtesten Fall komplett leer aus.

Neben diesem Risiko können Zertifikate sämtliche anderen Risiken enthalten, je nachdem auf welche Anlageklasse sie sich beziehen.

Gibt es die wirklich sichere Geldanlage?

Nach all diesen Risiken mag jetzt sicherlich so mancher sich nach einer wirklich sicheren Geldanlage sehnen. Aber gibt es diese denn wirklich?

Leider muss man sagen, dass es diese so nicht gibt. Egal was man mit seinen Vermögensgegenständen anstellt, setzt man sie immer gewissen Risiken aus.

Diese können zwar, je nach aktueller Wirtschaftslage, unterschiedlich stark ausgeprägt sein, komplett verschwinden werden sie aber nie. Ein geschickter Anleger kann maximal die Risiken minimieren.

Fazit

Jeder Anleger sollte sich einmal Gedanken über die Risikostruktur der einzelnen Anlageklassen machen und verstehen woher diese kommen. Natürlich ist dieser Schritt nur ein erster hin zu einem relativ sicheren Vermögensaufbau.